Zugspitze

Am Anfang steht immer die Idee. Sie mag manchmal etwas verrückt und verträumt sein, aber sie ist ein Teil von dir. Ein Inneres verlangen danach etwas zu erleben und einen Ort zu erkunden, der für viele Einzigartig ist. Und egal was man liest oder auch sieht, am Ende entdeckt man das ganze immer auf seine weise, wie man es nur selbst erleben kann.

Es war irgendwann im Jahr 2023, als ich bei Instagram gesehen habe, wie jemand die Zugspitze hoch lief. Und mein erster Gedanke war : das will ich auch! Wann können wir los, ich bin glaube quasi ready!

Höllentalsteig an der Zugspitze

Und auch wenn der Gedanke immer da war, war die Umsetzung am Ende recht spontan und unbefangen. Aber vor allem auch etwas was man so schnell nicht vergisst. Was ich auch meinen. Kollegen Moritz zu verdanken habe, der mich gut über die Tour gebracht hat am Ende. Auch in den Momenten in denen ich nicht ganz so Angstfrei war. Was aber sicher auch dazugehört, etwas Demut zu haben, gerade auf der höhe, auf der man sich gerade bewegt. Aber wie oft hab ich gesagt das will ich mal machen, und das find ich krass, ich würde so gerne mal klettern. Um am ende wirklich dieses krasse Klettern zu haben. Was am Ende süchtig nach mehr macht, egal wieviel kraft man auch gelassen hat. Aber gerade diese Mühen, Überwindungen, Power die du brauchst, sind am Ende das was dir das Lächeln schenkt, wenn du es geschafft hast.

Es war Montag in München, wo wir im Schuster noch schnell unsere Ausrüstung vom DAV holten. Wo wir in mitten derer waren die gerade von einer Tour am Wochenende kamen und derer die gerade noch planten, die nächste zu begehen. Für mich sind Sportläden generell Orte der meist positiv verrückten. Wo man schnell ins Gespräch kam und auf einer Welle lag. Und man nicht der im Treppenhaus belächelte war, der Hochrot und total verschwitzt versuchte die letzten Meter in die Wohnung zu kommen. Man war unter sich, die oft schon die gleichen Leiden hatten, und man sich austauscht was dagegen helfe, als sei man ein Arzt. Wohingegen man nur das gefährliche Halbwissen eines Läufers hatte, das man oft mit eigenen Verletzungen und Wehwehchen pflegte.

Mit Proviant im Gepäck und einer Riesen Portion Vorfreude ging es danach weiter mit dem Zug in Richtung Garmisch, ohne aber richtig zu wissen worauf ich mich eingelassen habe. Aber am Ende ist die Vorfreude eh zu groß um es nicht zu probieren oder zu versuchen, auch wenn man weiß das es einmal angefangen eh kein zurück mehr gibt. Und wie oft sind die Touren wo man sich recht naiv ins Abenteuer stürzt, die über die man am längsten Redet….so als wären sie gestern geschehen.

Es war tatsächlich meine erste Tour auch im Sommer, als wir den Zug entstiegen und die Hitze merkten die uns entgegenkam. Bewunderten jeden Läufer/Läuferin die uns bei diesen Temperaturen entgegenkam. Während wir von den Sprungschanzen uns über den guten Radweg auf ins Höllental machten. So das man sich auch gut schon mal daran gewöhnen konnte, den Rucksack auf dem Rücken zu haben. Und alles was man so braucht permanent bei sich zu haben. Auch wenn ich Gefühlsmäßig gerade wie ein kleines Kind war, was sich einfach nur freute. Die Pure Natur, die Berge im Blick, die erste Übernachtung in einer Hütte. Da kann man doch nur glücklich sein, wie ein kleines Kind im Süßwarengeschäft. Auch wenn die Wärme sicher das eine oder andere Süße hätte schmelzen lassen, so wie sie uns den einen oder anderen Tropfen auf die Stirn trieb. Bis wir langsam zur Klamm kam, die uns langsam etwas Abkühlung verschaffte. Denn gerade die etwas frischere Briese vom kalten Bergwasser, war die Pure Erfrischung die es an dem Tag brauchte. Als in der Luft teilweise wie ein Transparenter Film aus tausenden von kleinen Wassertröpfchen lag.

Während gefühlt aus allen Ecken im Fels Wasser kam. Das sich immer wieder in der Mitte wiederfand im reißenden Flus der sich durch den Fels windete. Auch wenn man hier auf jedenfalls Rutschfestes Schuhwerk am Fuß haben sollte. Da man auf Grund der nässe sicher hier auch gut ins rutschen kommen kann. Gerade wenn man später noch weiter auf den Klettersteig will, ist das am ende selbsterklärend und Pflicht, allein schon der eigenen Sicherheit wegen. Ich muss ja sagen, das ich Klamm´s liebe, seit Hrensko, liebe ich einfach diese unberührte Natur. Dieses Pure, diesen Ort der einen so begeistert, wie mitreißt, das man alles um sich herum vergisst. Gerade wenn man den reißenden Fluss, zur seiner Entstehung hin folgt. So das man sich an manchen Punkten fragt, wie so ein ruhig fließendes Gewässer an manchen stellen, so Kraftvoll und Energiegeladen werden kann.

Und gerade die Vielseitigkeit macht viele Touren auch aus, das wenn man an neue Orte kommt, man nie weiß was einen an der nächsten Ecke erwartet.

Höllentalangerhütte

Für alle die einmal auf einer Hütte übernachten möchten, sollten dies auf jedefall im voraus Buchen. Um am Ende auch einen Platz für die Nacht zu bekommen. Angekommen auf der Hütte ist es auf jeden Fall sehr gemütlich. Erstmal aus den Sachen raus und in frische hinein ehe es zum Abendessen geht. Welches man gleich mit Buchen kann. Was sich auf jeden Fall lohnt. Denn man startet mit einer Suppe um etwas auch die Speicher wieder aufzufüllen mit dem was man unterwegs verloren hat. Ehe man die Hauptspeise bekommt, bei der man sogar zwischen tierisch und vegetarisch wählen kann. Die sehr ausgewogen all das enthält, was man am nächsten Tag braucht an Energie um die Tour zu starten. Ehe man noch zum Abschluss einen kleinen Desert erhält für die süße Abrundung des Tages. Wobei aber sicher auch ein Helles nicht fehlen darf, welches oben in den Bergen mit der Aussicht immer noch etwas besser schmeckt. An sich ist die Hütte sehr Modern errichtet, so das es einen an nichts fehlt. Sie hat auch für die schlechteren Tage einen Uhrigen Saal, der zum verweilen einlädt. Wo auch das eine oder andere Spiel liegt, mit dem man den Tag ausklingen lassen kann, während man sein Handy daneben nochmal laden lassen kann, an der eigens errichteten Handytankstelle.

Nachdem wir auf der Hütte am Abend vorher noch gute Meldung zum Wetter erhalten hatten. Stiegen wir recht früh in unsere Sachen und dann auf den Berg. Die ersten Meter waren ein kleiner, schmaler Pfad, der sich durch die Landschaft, bis hin zur Wand zog. Wo die erste kleine Leiter, in form von Eisen schon auf uns wartete. Und das erste einklinken mit einem Karabiner in einen Klettersteig in meinem Leben. Die Tour ist sehr wechselhaft vom Weg und gerade das ist auch das schöne, das es immer wieder Passagen gibt wo man aktiv klettert, aber auch Passagen wo man auf normalen wegen weiter geht. Bis es keine richtigen Wege mehr gibt und es Gerölliger wird, oder man ganz im Schnee des Gletschers steht. Aber egal wo man steht, wenn man sich umdreht und zurückschaut, eröffnet sich immer wieder ein Panorama was einen Sprachlos hinterlässt. Und für die das alles es einfach auch wert ist. Gerade wenn man oben am Ende am Gipfelkreuz angekommen ist, und man weiß, das man da zu Fuß und der eigenen Power hochgekommen ist und nicht mit einer Seilbahn.

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